+33 388 64 74 84
Pauline Haas, Dimitri Vassilakis et Thomas Bloch
Mehr
17 November 2019 15 h 00
Überraschungsprogramm
Biographische Angaben!
Pauline Hass, Harfenistin
Pauline wurde 1992 geboren. Sie fühlte sich von der Bühnenkunst schon sehr früh in den Bann gezogen, entschied sich im Jahr 2000 für die Harfe und gab ihr erstes Instrumentalkonzert drei Jahre später. Mit 13 Jahren erhielt sie den 1. Preis des Concours International Lily Laskine junior sowie den Preis für die beste Interpretation des zeitgenössischen Pflichtprogramms, wobei sie bislang die einzige französische Harfenistin ist, der diese Auszeichnung verliehen wurde. Im März 2007 wurde sie als Erstnominierte am CNSMD in Paris aufgenommen und schloss ihr Studium dort vier Jahre später, mit einem Jahr Vorsprung und einem Master 2 Note sehr gut ab. 2012 wurde sie beim Wettbewerb Victoires de la Musique Classique in der Kategorie „Entdeckung der Kategorie Instrumentalsolist“ nominiert. Da sie neugierig auf alles ist, verfügt sie über ein umfangreiches Repertoire (barocke bis zeitgenössische Musik, Filmmusikaufnahmen und -konzerte (David Lynch, Johann Johannsonn – zweimal nominiert für den Oscar-…), Tourneen mit Rockgruppen…), arrangiert, improvisiert, komponiert, singt, spielt acht Harfenarten und mischt die Ausdrucksmittel, indem sie mit Schauspielern und Plastikern zusammenarbeitet. Sie wird unterstützt von der Fondation Safran pour la Musique.
Ihre Schallplatte, welche der romantischen Musik für Harfe allein gewidmet ist, erschien 2017 unter dem Label Naxos. Ende 2018 schaffte sie es in die Endrunde als Zweite des Auswahlverfahrens des Ensemble Intercontemporain, welches ihr seither Engagements innerhalb der Gruppe anbietet.
Dimitri Vassilakis, Pianist
Dimitri begann sein Musikstudium in Athen, wo er 1967 zur Welt kam. Er setzte es am Pariser Konservatorium (CNSMDP) fort, wo er einstimmig mit den Ersten Preisen für Klavier (Klasse von Gérard Frémy) sowie Kammer- und Begleitmusik ausgezeichnet wurde. Er studierte ebenfalls mit Monique Deschaussées und György Sebök. Seit 1992 ist er als Solist im Ensemble Intercontemporain tätig. Er arbeitete ebenfalls mit Komponisten wie Iannis Xenakis, Luciano Berio, Karlheinz Stockhausen und György Kurtàg zusammen. Seine Schallplatte « Le Scorpion » mit den Percussions de Strasbourg zu einer Musik von Martin Matalon erhielt den Großen Schallplattenpreis der Académie Charles-Cros in der Kategorie « Beste Aufnahme zeitgenössischer Musik des Jahres 2004 ». Sein Repertoire erstreckt sich von Bach bis hin zu den jungen Komponisten unserer Zeit und umfasst unter anderem das Gesamtwerk für Klavier von Pierre Boulez und Iannis Xenakis. Seine Diskographie umfasst unter anderem die Goldberg-Variationen und Ausschnitte aus Bachs Wohltemperiertem Klavier (unter dem Label Quantum), Etüden von György Ligeti und Fabiàn Panisello (erschienen bei Neos) sowie die erste Gesamtaufnahme der Klavierwerke von Boulez (Cybele). Seine Aufnahme von Incises (deren Welturaufführung er übernahm) ist in der bei DGG erschienenen Sammlung der vollständigen Werke von Boulez enthalten.
Thomas Bloch, Ondes Martenot, Glasharmonika…
Thomas Bloch ist einer der herausragenden Interpreten seltener Instrumente (Ondes Martenot, Glasharmonika, Cristal Baschet, Waterphone…) in verschiedenen Bereichen : klassische Musik, zeitgenössische Musik, Oper, Improvisation, Chanson, Rock, Theater, Filmmusik, Ballet… Er ist ebenfalls Komponist und Produzent. Als Preisträger des 1. Preises für Ondes Martenot des Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris (Klasse von Jeanne Loriod) arbeitete er unter anderem mit Radiohead, John Cage, Gorillaz, Tom Waits, Marianne Faithfull, Bob Wilson, Emilie Simon (Die Reise der Pinguine), Milos Forman (Amadeus), Daft Punk (Random Access Memory), Jean-François Zygel (Mitglied seines Ensembles seit 2006), Pierre Boulez, Waleri Gergijew, Myung-Whun Chung, James Conlon, Christoph Eschenbach, Michel Plasson, Paul Sacher, Maurice Bourgue, Roger Muraro, Marcel Landowski, Philippe Sarde, Pauline Haas, Isabelle Huppert, Charles Berling, -M-, Yvan Cassar, Manu Dibango, Fred Frith, Lara Fabian, Vanessa Paradis, Jane Birkin, Arthur H, Zazie, Arno, Maxime Le Forestier… zusammen. Er war der erste Musiker, der die Vexations von Erik Satie, also ein Klavierstück mit einer Spieldauer von 24 Stunden, vollständig solo spielte. Thomas Bloch liefert Aufnahmen für die meisten Labels (EMI, Deutsche Grammophon, Sony…) und produzierte mehrere persönliche Schallplatten bei Naxos. Als Inhaber eines Masters Musikwissenschaft der Universität Straßburg ist er Lehrer für Ondes Martenot am Konservatorium und Pôle Supérieur de Strasbourg, künstlerischer Leiter des Festivals von Evian von 2005 bis 2011 und als Präsentationsbeauftragter im Pariser Musikmuseum tätig.
Absichtserklärung!
« Humor, sagte der Unterhaltungskünstler Guy Bedos, ist wie Jazz, ein innerer Rhythmus, den man hat oder nicht hat ». Als gemeinsamer Wesenszug vieler Komponisten und Interpreten säumt Humor die Geschichte der Musik: Wir halten uns bedeckt, was den Konzertausklang anbelangt, aber wir bringen kleine, spitze Sätze gegen einen Rivalen, operettenhafte Argumente, Nachahmungen zur Sprache… dies sind die grundlegenden Zutaten für ein gelungenes musikalisches Schelmenstück.
Humor ist jedoch in der Lage, ohne das Wort, die Pantomime oder den Tanz auszukommen. Er gestaltet sich wie ein Gedankenspiel und verbirgt sich wie ein Rätsel hinter einer Abfolge von Noten, einem gewagten Rhythmus, einer längeren Stille.
Damit die für das Ohr eines Neulings nicht entzifferbaren witzigen Hinweise frei geschaltet werden, bedarf es einer tiefergehenden Untersuchung der Partition. Der Pianist Dimitri Vassilakis, der Vielfach-Instrumentalist Thomas Bloch und die Harfenistin Pauline Haas, versuchen also mit größtem Ernst, Sie mitzunehmen in ein Spiel abseits der gewohnten Bahnen und Ihnen die humorvollen Tupfer ihrer Lieblingsrepertoires zu offenbaren.