José de Guimarães
Sammlung Würth und leihgaben
Vom 18. Juni 2019 bis 15. März 2020
José de Guimarães (geboren 1939) ist eine herausragende Persönlichkeit der zeitgenössischen Kunst, die ihre Inspiration seit sechzig Jahren aus zahlreichen Quellen schöpft: seine Ausbildung zum Ingenieur, sein anthropologischer Ansatz, seine Sammelleidenschaft und sein künstlerischer Blick treten in einer farbenfrohen grafischen Sprache zu Tage.
Nach einer ersten Phase der Pop Art entdeckt der Künstler Länder wie Angola, Mexiko oder Japan und begibt sich auf die Suche nach einer ursprünglichen, ausdrucksstarken Kunst (Art Brut), bei der alte Kulturen und Modernität miteinander in Dialog treten. Nach und nach schafft er sein eigenes künstlerisches Vokabular, beruhend auf dem Herauslösen und Wiedereinsetzen von Zeichen.
So entstehen diverse Kombinationen in den verschiedensten Werkstoffen – von einem Symbol-Alphabet biszu monumentalen Werken im öffentlichen Raum. In seinen zahlreichen Serien setzt sich José de Guimarães mit dem zentralen Thema von Leben und Tod auseinander; seine bunte Farbskala von geradezu magischer Intensität ist Ausdruck unbändiger Lebenskraft. Das Werk des portugiesischen Künstlers, das bereits in den 1980er/90er-Jahren internationale Anerkennung fand, ist ein Abbild fortlaufenden Wandels. José de Guimarães ist ein unermüdlicher, zutiefst unkonventioneller Weltreisender, der seine Inspiration aus vielfältigen Wurzeln schöpft.
Die Ausstellung im Musée Würth dokumentiert die künstlerische Entwicklung dieses kulturellen Grenzgängers. Ein Teil seiner afrikanischen Sammlung wird hier seinen eigenen Werken gegenübergestellt, was zu einem einmaligen, inspirierenden Dialog führt.