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Jean-Marc Luisada – Récital
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9 November 2018 20 h 00
Würde Schumann uns erzählt…
Programm
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Sonate en la majeur K 331
Robert Schumann (1810-1856)
Davidsbündlertänze (Danses des Compagnons de David) opus 6
Claude Debussy (1862-1918)
Images, Livre 1
Images, Livre 2
Frédéric Chopin (1810-1849)
Nocturne en si majeur opus 62 n°1
Scherzo en si bémol mineur opus 31
Biografie
Jean-Marc Luisada wurde von zwei Lehrern, nämlich Marcel Ciampi und Denyse Rivière ausgebildet und zog anschließend nach England, wo er an der Yehudi Menuhin School unterrichtet wurde. Nach seiner Aufnahme in die Klavierklasse von Dominique Merlet und die Kammermusikklasse von Genevieve Joy-Dutilleux am Conservatoire National Supérieure de Musique in Paris errang er den ersten Preis in beiden Fächern. Im Jahr 1978 arbeitete er weiterhin mit Nikita Magaloff, Paul Badura-Skoda und Milosz Magin. 1983 war Jean-Marc Preisträger des Dino Ciani-Wettbewerbs an der Mailänder Scala und 1985 Preisträger des Warschauer Chopin-Wettbewerbs. Sein Erfolg in Warschau rückte ihn auf internationaler Ebene in den Vordergrund. Es folgten weltweite Auftritte. Nachdem er im Anschluss an den Wettbewerb eingeladen worden war, in Japan zu spielen, kehrte er jedes Jahr dorthin zurück, begrüßt von einem treuen Publikum.
1998 schloss Jean-Marc Luisada einen Exklusivvertrag mit RCA Red Seal/BMG ab, in dessen Rahmen er Werke von Bizet und Fauré (eine CD, für die er den großen Schallplattenpreis erhielt), Chopin, Dvorak, Schumann, Mozart, Haydn, Sonaten von Chopin, Liszt und Skrjabin aufnahm. Am 14. September erschien seine Schumann-Aufnahme, in deren Rahmen er die Davidbündlertänze neu hinterfragt.
Virginie Schaeffer-Kasriel schreibt auf der Webseite von Jeanine Roze Production : Jean-Marc Luisada spielt auf originelle Weise, ohne vorgefasste Provokation, wie die Seele es ihm vorgibt. Aufrichtig und ohne Umschweife, bescheiden und immer mit einem Lachen sowohl auf der Bühne als auch im Leben, gehört er zu den geborenen Charmeuren. Jenen, die Sie in ihren Bann ziehen, ihrer selbst zum Trotz.
Einige Anmerkungen zu den Werken
Vor etwas mehr als 30 Jahren wurde jener junge Mann, der ein Zimmer mit einem gewissen Nigel Kennedy auf der Yehudi Menuhin School in England teilte, zum Preisträger des Warschauer Chopin-Wettbewerbs. 1985 nahm seine Karriere Fahrt auf! Als Interpret von Chopin, aber nicht nur… Vor etwas mehr als 30 Jahren offenbarte uns Jean-Marc seine Wahlverwandtschaft zu Schumann, indem er die Humoresque und die Davidsbündlertänze für Harmonic Records aufnahm. Bestärkt von seiner Erfahrung und vielleicht seiner Liebe zum Film, hinterfragt er heute für RCA Red seal/BMG erneut diese Tänze, welche Schumann im Februar 1838 seiner besten Interpretin und zukünftigen Gattin Clara Wieck mit diesen Worten zusandte: Dir sind sie mehr wie irgend etwas von mir gewidmet. Ein ganzer Polterabend nämlich ist die Geschichte u. du kannst Dir nun Anfang und Schluß aus mahlen. War ich je glücklich am Clavier, so war ich es als ich sie componierte.
Schumann konnte Mozart nicht ignorieren, dessen Zauberflöte er bewunderte und die für ihn stets ein Modell bleiben sollte, genau wie einige Werke, darunter die 40. Sinfonie g-Moll, ein Werk, von dem jede Note reines Gold, jeder Teil ein Schatz ist. Die Sonate K 331 ist ebenfalls ein Schatz, der die Zeiten überdauert hat und seine Beliebtheit seinem Türkenmarsch verdankt.
Claude Debussy schrieb seinem Verleger Jacques Durand im Hinblick auf die Images: Ich glaube ohne falsche Eitelkeit, dass die drei Stücke des ersten Heftes sich gut machen und ihren Platz in der Klavierliteratur links von Schumann oder rechts von Chopin einnehmen werden…as you like it.
Hut ab, meine Herren, ein Genie ! So lauteten die ersten Worte, mit denen der Kritiker Schumann über Chopins Variations sur Là ci darem la mano opus 2 Bericht erstattete. Die beiden Nocturnes opus 62 stammen aus dem Jahr 1846 und stellen Chopins Fähigkeit unter Beweis, Dramatik innerhalb einer kurzen Zeitspanne zu entwickeln. Wenn in der zweiten ein Hauch des Abschieds liegt, ist die erste, welche wir hören werden, von deftigem Charme geprägt. Schumann sollte über das 1837 komponierte Scherzo b-Moll opus 31 schreiben, es lasse sich ohne Ungunsten mit einem Gedicht von Byron vergleichen, mit der gleichen Mischung aus Liebe und Verachtung, denkt man an die Einleitungstakte.
Jean-Marc Luisada präsentiert PIANO-CINÉ MON AMOUR, am Samstag, dem 10. November um 20 Uhr vor.
Vorführung des Film La Valse dans l’Ombre von Mervyn Leroy.
Im Programm: Brahms