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CINÉPIANO, MON AMOUR
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10 November 2018 20 h 00
Projektion des Films "La Valse dans l'ombre" von Mervyn Leroy
Amerikanischer Spielfilm unter der Regie von Mervyn LeRoy mit Vivien Leigh, Robert Taylor.
Erscheinungsdatum: 1940
Abriss
London kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs: Colonel Cronin verabschiedet sich von Myra, der Frau, in die er seit ihrer ersten Begegnung im Jahr 1917 bis über beide Ohren verliebt ist. Sie sollten heiraten, der Krieg durchkreuzte jedoch ihre Pläne und Cronin muss in Frankreich an die Front. Kurze Zeit später erkennt die junge Frau seinen Namen auf der Liste der „Gefallenen“: Die Welt der arbeitslosen jungen Frau bricht zusammen und pendelt zwischen vollkommenem Elend und Prostitution hin und her.
Film vorgestellt von Jean-Marc Luisada, der diese Vorführung durch eine Interpretation der Intermezzi opus 117 von Johannes Brahms einleitet.
PROGRAMM
JOHANNES BRAHMS (1833-1897)
Trois Intermezzi opus 117
Andante moderato
Andante non troppo e con molta espressione
Andante con moto
Johannes Brahms verfolgte fast sein ganzes Leben lang eine zweifache Laufbahn als Komponist und Interpret. Zeitzeugen zufolge war Brahms ein äußerst talentierter Pianist, ohne jedoch ein Virtuose wie Clara Schumann zu sein, wobei er seltsamerweise keinen umfangreichen Katalog an Werken für Soloklavier hinterließ, weniger auf jeden Fall als Komponisten-Pianisten wie Mozart, Beethoven, Schubert, Chopin, Schumann oder Liszt.
Brahms erreichte den Höhepunkt seiner Inspiration während seiner letzten Jahre und komponierte im Laufe der Sommer 1892 und 1893 zwanzig Stücke, welche sein Klaviertestament darstellen: die Fantasien opus 116, die Intermezzi opus 117, die Klavierstücke opus 118 und die Klavierstücke opus 119. Brahms nannte die drei Intermezzi opus 117 Wiegenlieder meiner Schmerzen. Die Verse eines von Johann Gottfried Herder ins Deutsche übersetzten schottischen Wiegenliedes sind dem ersten Intermezzo als Motto beigestellt: Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön; mich dauert’s sehr, dich weinen sehn. Das zärtliche, mütterliche und anmutige Thema steht in perfektem Einklang zum Text. Der mittlere Teil mit seinem düsteren es-Moll bringt die Hoffnungslosigkeit der verlassenen Mutter zum Ausdruck. Bei der Schrift erinnert sich das zweite Intermezzo in b-Moll an Schumann, dessen elegante Themen von Eusebius oder Florestan gezeichnet sind, während der Ton unbändigen Schmerzes jedoch eindeutig von Brahms stammt. Das dritte Intermezzo in cis-Moll, welches an eine nordische Ballade denken lässt, ist eines der schönsten Werke von Brahms. Sein Thema ist geprägt von Angst und Verzicht. Ein stürmischer Abschnitt spielt mit Hell-Dunkel-Kontrasten und lässt eine schummerige Welt entstehen. Handelt es sich um eine Liebesklage ?
La valse dans l’ombre © Warner Bros. All Rights Reserved
Angebot 2 Tageskonzerte : 28 €
– Konzert Schüler des Konservatoriums von Strasbourg (17 Uhr)
– CINÉPIANO, MON AMOUR, Jean-Marc Luisada (20 Uhr)